23. März 2011

Kenia - Tag 9 - Roden in Ikanga



Guten Abend allerseits!

Heute gings nach Ikanga auf das neue Grundstück, roden war angesagt. 10 Männer und eine Frau, die bereits am Montag und Dienstag gerodet hatten, waren seit sechs Uhr morgens bei der Arbeit. Wir trudelten irgendwann nach 9 Uhr ein, eigentlich wars da schon viel zu heiss zum Arbeiten, aber Margit und Stefan krallten sich als erste eine Machete und taten es den andern gleich. Irgendwann hatten auch Lisa, Claudia und meine Wenigkeit das Vergnügen, sich mit der Machete an unerwünschten Sträuchern auszutoben und das Grundstück mit den abgeholzten Zweigen und Sträuchern einzuzäunen. Dazu schichteten wir die Zweige rund um die Grundstücksgrenze auf und so ergab sich ein natürlicher Zaun. An einigen Orten werden dann noch Sträucher gesetzt, sobald die Regenzeit eingesetzt hat, damit der Schutz dichter wird. Die Einheimischen waren mit einer Geschwindigkeit und einem Fleiss dabei, dass hätten wir uns nie träumen lassen. Wir hatten natürlich keine Ahnung, wie man am besten mit der Machete umgeht, und so hackten wir wohl zehnmal länger auf einen Ast ein, bis dieser sich endlich erbarmte und sich vom Stamm trennte... eine wirklich schweisstreibende Arbeit, vor allem, weil wir uns nicht aussuchen konnten, wo wir arbeiteten, also wars meist in der prallen Sonne. Ich glaube, die Kenianer haben auch geschmunzelt, als sie sahen, wie wir arbeiteten: zwar mit Feuereifer dabei, aber um ein vielfaches weniger effizient als sie. Schlussendlich waren wir mittags aber fertig - im wahrsten Sinne des Wortes... :-) Nachdem wir noch ein Gruppenfoto geschossen hatten und die Männer und die Frau bezahlt waren, gingen wir zurück zu Bernard, wo uns wieder ein leckeres Mittagessen erwartete.

Morgen werden wir am Zaun bauen, der die Ziegen eingezäunt halten sollte. Sollte - davon habe ich ja bereits geschrieben. Nun sind für morgen zwei Männer organisiert, die dabei helfen sollen, den Zaun in Schuss zu bringen, 20 Pfähle sind auch schon geliefert worden, um die übelsten zu ersetzen und von irgendwoher sind hinter dem Haus auch noch einige Pfähle geliefert worden, Naomi meinte, von der Wildlife Lodge in Voi, die würden ihnen manchmal Brennholz liefern, wenn sie ihren Zaun erneuern und das alte Holz nicht mehr benötigen. Nachdem Margit meinte, ich müsste morgen früh mit den Männern noch den Lohn verhandeln, habe ich dankend abgewunken. Aber hallo! Die würden doch wohl die Gelegenheit beim Schopf packen und denken, wenn die Mzungu die Auftraggeberin ist, verlangen wir mal ein hübsches Sümmchen... :-) Ich konnte dann Margit davon überzeugen, dass Naomi die Verhandlungen morgen früh führen sollte und wir dann gegen 9 Uhr im Waisenhaus eintreffen, um auch zu helfen.

Lala salama!

Sonja


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